Reid Anderson, Ethan Iverson und David King bewegen sich als THE BADD PLUS abseits aller Konventionen. Alle möglichen Schubladen wurden geöffnet: „Klaviertrio mit Punkattitüde“, „Jazz für Popkonsumenten“, „Avantgarde-Coverband“ oder „Foo Fighters“ des Jazz. Einen formidablen „Angriff auf die Jazzpolizei“ wittern manche, und die Plattenfirma nannte sie „das lauteste Klaviertrio der Welt“. Letzteres lässt sich relativieren, denn die Konzerte bewegen sich mühelos von Bill Evans‘scher Intimität bis zur krachenden Neuerfindung von Nirvana oder Blondie-Hits im TBP-Sound. Authentizität ist Trumpf, und so begeistern TBP als Headliner amtlicher Jazzevents, auf Rockfestivals, oder in ehrwürdigen Clubs wie dem Blue Note.
Die neue CD „Never Stop“ enthält zum ersten Mal ausschliesslich Eigenkompositionen im TBP-Sound. Disparat wie Swing und 80er-Jahre Techno, abstrakt und melodisch, romantisch bis besessen, kollektiv und egozentrisch: Es gibt kein zweites Pianotrio, das klingt wie THE BAD PLUS.