Mit seinem explosiven Gemisch aus mächtigem, texanischem Gitarrenblues, einem Schuss Zydeco, Soul/Blues, ein wenig Funk und Vorliebe für leicht rockige Spielweise gilt Sherman Robertson vielen Fans als einer der legitimen Nachfolgern des texanischen Kollegen Albert Collins.

Sherman wurde in Beaux Bridge, Louisiana geboren und wuchs in Houston, Texas auf. Als junger Musiker spielte er in den sechziger Jahren bereits mit Superstar Bobby ‚Blue‘ Bland und Junior Parker, bevor er seine eigene Band, die Crosstown Blues Band, gründete und erste Aufnahmen machte.

Es folgten fünf Jahre in der berühmten Zydeco-formation von Clifton Chenier. Auch auf Paul Simons ‚Graceland‘-Album war er 1986 zu hören. Mike Vernon (John Mayall, Fleetwood Mac) wurde auf ihn aufmerksam und produzierte in den Neunzigern für Atlantic „I‘m The Man“ und „Here And Now“. 1998 schließlich nahm er für das Audioquest-Label „Going Back Home“ auf und verabschiedete sich für mehrere Jahre von der internationalen Szene.

Das festivalangebot einer britischen Agentur führte schließlich in Europa zur regelmäßigen Zusammenarbeit mit BluesMove, einer hervorragend eingespielten Formation. Im frühjahr 2005 war es dann soweit. Ein fulminantes Konzert in Holland wurde mitgeschnitten und liegt nun als CD vor. ‚Guitar Man‘ ist dabei weniger ein Comeback-Album als vielmehr der Beleg für das wieder entfachte Feuer im Spiel des Musikers Sherman Robertson. Er überzeugt als Sänger und begeistert als Gitarrist, er spielt den Blues mit Leidenschaft und Überzeugung. Präzise: „Sherman Robertson is one of the most important artist in blues.“ So zu lesen in der Blues Revue.