Für ihre Klangwelten und die beeindruckende Virtuosität wird Maria Baptist von der Kritik gelobt. Und das gleich mehrfach: als Solistin am Klavier, genauso wie im Jazz Trio oder als Dirigentin vor großem Orchester. 2011 leitet sie als erste Frau das Bundesjugendjazzorchester mit ihren Kompositionen. Vorausgegangen waren die Zusammenarbeit mit Orchestern wie der Reykjavik Bigband, der „hr Bigband“, dem Budapest Jazz Orchestra und der NDR Bigband.
Geboren wurde Maria Baptist in Ostberlin. Sie wollte klassische Konzertpianistin werden, hörte mit 15 Jahren heimlich Platten von Dave Brubeck und Keith Jarrett. Den Mauerfall nutzte sie, um nach New York zu gehen und bei Maria Schneider zu studieren. Erfolgreiche Teilnahmen an internationalen Klavier- und Improvisationswettbewerben und Konzerte in ganz Europa, USA, Südafrika und Hong Kong folgten.
Mit 25 Jahren kehrte sie zurück nach Berlin. Und wurde zur Jazzpianistin, die Klassik spielen kann, und zur Musikprofessorin an der Hochschule „Hanns Eisler“, die es versteht, ein Jazztrio zum Kochen zu bringen.
Ihre bei „Harmonia Mundi“ erschienene CD „Spring in Berlin“ überzeugt mit einem Trio-Sound, der nicht zufällig an die großen Vorbilder wie Keith Jarrett erinnert. Kraftvolle Improvisationen und Melodien mit Sogwirkung: Das urbane Leben oder die Faszination der Großstadt liefert die Stichworte für Maria Baptists Kompositionen. Und spiegeln die Vielfalt, die das Glück der Metropolen ausmacht. Und begeistern mit einer eigenständigen, klaren Handschrift. Das Leben ist im Fluss, und so gibt es heute bereits einige der neuen Kompositionen zu hören, die das Trio im Sommer einspielen wird.