Saxophon und Klavier sind tonangebend in diesem ersten Jahr der neuen Jazzreihe im Pavillon. John Taylor kommt aus Manchester. Er ist einer der führenden Pianisten Europas, und charakteristisch ist sein lyrisches Klavierspiel, in dem er immer wieder aktuelle Strömungen aufnimmt. Er gründete 1977 mit Norma Winstone und Kenny Wheeler das Trio Azimuth, kooperiert seit mehr als 30 Jahren mit Jazzmusikern der Güteklasse (Alan Skidmore, John Surman, Jan Gabarek, Gil Evans u.v.m.) – wie auch bei diesem Gastspiel in Hannover.
Als Sohn des Pianisten Howard Johnson hatte Marc Johnson schon sehr früh Klavierunterricht, lernte später Cello und mit sechzehn Bass. Als Leiter seiner eigenen Band „Bass Desires“ mit John Scofield, Bill Frisell und Peter Erskine entwickelte er ein sehr eigenständiges Konzept, das sich durch technische Perfektion und feinste dynamische Differenzierung, vor allem aber durch melodische Substanz, auszeichnet. Das mag an den Hörgewohnheiten seiner Jugend liegen: Von den Beatles zu Bob Dylan, von Beethoven zu Ravel oder von den Allman Brothers zu Jimi Hendrix – diese Musik aus unterschiedlichen Genres war für Marc prägend, bevor er mit Gill Evans und Miles Davis zum Jazz kam. Der Dritte im Bunde ist der virtuose Drummer Joey Baron. Er stammt aus einer jüdischen Arbeiterfamilie in Virginia, und sein Schlagzeugspiel steckt voller Ideen, die er sich selbst beigebracht hat. Auch er wurde beeinflusst von der Musik der 60er und frühen 70er Jahre (Beatles, James Brown, Jimi Hendrix, Booker T., Ray Charles…), bevor er selbst das Schlagzeug bearbeitete. Die Liste der MusikerInnen, mit denen er zusammen spielte, ist lang: Dizzy Gillespie, Chet Baker, Laurie Anderson, Art Pepper, David Bowie, Philip Glass, LoungeLizards, Al Jarreau, Randy Brecker, John Zorn, Bill Frisell, Fred Frith etc.
Diesem internationalen Trio steht ein Quartett der deutschen Jazz-Moderne gegen¸ber. Der Saxophonist Heinz Sauer besitzt alles, was die große Tenoristen auszeichnet: die melodischen Variationen von Sonny Rollins, den hymnischen Klang von Pharoah Sanders und den erdigen, zupackenden Blues von Archie Shepp. Wir sind gespannt.

26,- DM, erm 21,- DM