Gute Pianisten gibt es reichlich, und viele haben bei uns im Club gespielt. Wenige haben allerdings einen so nachhaltigen Eindruck hinterlassen wie Jean-Michel Pilc, der im Rahmen der „Rising Star“-Serie mit seinem Trio im November 2002 ein Konzert gab, das für viele der Besucher eines der Highlights der letzten Jahre war.

Den 1960 in Paris geborene Pianisten zog es 1995 nach New York. Dort spielte er unter anderem mit Michael Brecker und Dave Liebman und war als musikalischer Direktor bei Harry Belafonte unter Vertrag. Aber besonders die kleinen Besetzungen, sei es als Solist, im Duo oder als Leader seines Trios zeigen ihn als meisterhaften Pianisten mit „monster chops“, brillianten Interpreten von Standards, als ingeniösen Komponisten und Bandleader mit Interesse am gleichberechtigten Gruppensound:
„Das Trio ist unser Instrument, drei Gehirne und dreißig Finger, die wir uns teilen, das Trio transzendiert uns, ist mehr als die Summe der Teile!“

Die aktuelle CD „Live at Iridium“ stellt das neubesetzte Trio vor:
Bass spielt der aus der Band Dee Dee Bridgewaters und von Tourneen mit Jimmy Scott und Al Foster und Auftritte mit Chet Baker und Joe Lovano bekannte, ebenfalls in New York lebende Thomas Bramerie.

Am Schlagzeug können sie mit Mark Mondesir einen der international begehrten jungen Weltklasse-Schlagzeuger hören, jüngst auch als Musiker in Martin Scorseses Blues-Dokumentation „Red, White & Blues“ zu sehen.