Erstaunlich, wie die Zeit vergeht: Von den 70er Jahren bis heute hat Jasper van’t Hof gut siebzig Alben eingespielt. Er war einer der ersten Jazzpianisten, der auch Synthesizer und E-Pianos auf die Bühne brachte und Rock- und Fusion einbezog. Mit Pili Pili gründete er eine grandiose World-Music Formation, und auch die Kirchenorgel hat er, in Hannover im Rahmen der von Mike Gehrke initiierten „Jazz and Church Organ“ Wettbewerbe, für sich entdeckt. Er arbeitete mit Kollegen wie Charlie Mariano, Angélique Kidjo, Wolfgang Dauner, Jean-Luc Ponty und Archie Shepp.

Ein unermüdlicher, ewig junger Experimentierer und weltoffener Künstler war und ist er, und mittlerweile einer der renommierten Stilisten Europas. In die neue CD „Œuvre“ fließt die Quintessenz seiner Erfahrung ein. Er überzeugt als Komponist vielschichtiger Stücke, als Pianist extrahiert er alles an Klangfarben und Stimmungen, was der Flügel hergibt. Und hat eine Traumbesetzung zusammengestellt. Der österreichische Saxophonist Harry Sokal spielte unter anderem mit Art Farmer und dem Vienna Art Orchestra, Stefan Neldner spielt sowohl in der Band des Sting-Gitarristen Dominic Miller, aber auch Bachsche Cello-Suiten, und Harry Studer ist nicht nur für das Fachblatt Drums & Percussion einer der innovativsten Drummer Europas. Jazz par excellence, zeitgemäß und lebendig!