„Du nennst Dich Sinto – Sinto, warum spielst Du nicht mehr? Du hast Deine Lieder, Deine Sprache vergessen, verlierst Deine Identität“, so singt Dotschy Reinhardt, jüngster Sproß des legendären Django Reinhardt-Clans in einem ihrer Lieder.
Was bedeutet es, im 21. Jahrhundert Sinteza, eine Künstlerin des Sinti- Volkes zu sein? Auf ihrem Debüt-Album „Sprinkled Eyes“ macht sich die 1975 geborene, in Berlin lebende Dotschy Reinhardt auf den Weg zu ihrer persönlichen Antwort:
Neben der Hot Club de France – Nostalgie, verkitschter Lagerfeuerromantik und der Kapitulation vor der nivellierenden Moderne ist reichlich Platz für eigene, authentische Entwürfe.
Auf „Sprinkled Eyes“ verbindet Dotschy Reinhardt ihre vielfältigen musikalischen Vorlieben zu einem unverwechselbaren Sound aus neuinterpretierten, mit eigenen Texten versehenen und zum Teil auf Romanes gesungene Django Reinhardt-Klassikern, Bossa Nova im Stile von Carlos Jobim und Astrud Gilberto, Einflüssen des Great American Songbooks, der Crooner wie Frank Sinatra und Akustik-Pop im Stile der bekannten Singer/Songwriter.
Falls Ihnen das alles bekannt vorkommt, wäre das nicht verwunderlich: Seit der Veröffentlichung ihrer Debüt-CD im November 2006 gilt Dotschy Reinhardt als eine der Nachwuchshoffnungen der Jazzszene mit einer schon jetzt beeindruckenden Zahl an Besprechungen und Vorstellungen durch die großen Kulturredaktionen der Print- und Rundfunkmedien.