Der Trompeter Christian Scott ist einer der interessantesten Künstler der aktuellen Jazzszene. Vom Grammy-nominiertene Debut „Rewind That“ bis zur aktuellen Doppel-CD „Christian aTunde Adjuah“ perfektioniert Christian Scott den innovativen Blick auf den Jazz.
Ihn einen hervorragender Trompeter zu nennen, der von vielen Kennern als eine der wesentlichen Stimmen wahrgenommen wird, wäre allerdings zu kurz gegriffen. Denn in den letzten Jahren, seit der Flutkatastrophe in New Orleans, werden auch die sozialkritischen und politischen Statements Christian Scotts breit diskutiert.
Auf „Christian aTunde Adjuah“ weitet er die Perspektive in einem künstlerischen Prozess, den er in Anlehnung an die ästhetische Idee des Kubismus als „stretch music“ bezeichnet: Die Idee, Einflüssen aus verschiedensten Bereichen die gleiche Aufmerksamkeit zu geben, eigene Traditionen und musikalische Visionen zu verbinden. Einen Sound zu entwickeln, der sich Konventionen sperrt, und gerade deshalb frisch und aufregend klingt.